Startseite » YPs | Blog & News » | Premiere der GPRA Young Professionals auf dem PR Repor
In diesem Jahr ist alles ein wenig anders, so auch das PR Report Camp 2020. Wie viele andere Veranstaltungen hat das Camp erstmalig komplett virtuell stattgefunden. Und auch wir als GPRA Young Professionals hatten eine Premiere! Wie bereits in den Vorjahren hat die GPRA wieder als Partner beim PR Report Camp mitgewirkt. Eine tolle Möglichkeit für uns, uns aktiv einzubringen und jungen PR-Neueinsteigern Einblicke in unsere Perspektiven und Expertisen zu geben. In insgesamt drei Online-Sessions (Masterclasses) hat die GPRA gemeinsam mit uns die Themenfelder Beraterpersönlichkeit, Agenturvielfalt & Karrierewege rege diskutiert und Präsentationstechniken & Networking-Skills vorgestellt. Ein Hauptziel von uns Young Professionals war es, die Inhalte interessant und nahbar zu vermitteln, ergänzt um unsere Sichtweisen und persönlichen Erfahrungen. Jede Session für sich war dabei anders strukturiert und bot den Teilnehmenden unterschiedliche Insights.
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Das geflügelte Wort der Kommunikationsbranche – der Berater. Aber was macht jemanden zu einer „ guten“ Beraterin bzw. zu einem „guten“ Berater? Das Universitätsstudium vermittelt den Berufseinsteigenden die theoretischen Grundlagen für die Ausübung des Berufes. Tools und Methodiken werden erklärt und in Übungen ausprobiert. Mit dem Einstieg in die Agentur und dem Start des Traineeships oder Volontariats fällt jedoch auf: Für den Beruf des Beraters bzw. der Beraterin braucht es weitaus mehr.
In einer Paneldiskussion zwischen Alexandra Groß (Fink & Fuchs), Hanning Kempe (FH) sowie den Mitgliedern der Young Professionals Eileen Ölschläger (Publik) und Malte Milbradt (K16) wurden unter anderem folgende Fragestellungen heiß diskutiert: Was macht einen qualitativ hochwertigen Kommunikationsberater*in aus? Welche Fähigkeiten bedarf es und wie kann man diese erlernen bzw. verbessern? Wie händelt man in der Praxis unzufriedene Kundinnen und Kunden? Ehrlichkeit vs. wirtschaftlicher Nutzen für die Agentur – gibt es diesen Zwiespalt und wie wird damit umgegangen? Wie wichtig ist spezifisches Branchenwissen?
Ja, als Absolvent*in bringt man bereits ein hohes Maß an fachlichen und methodischen Kompetenzen mit, die im Studium erlernt wurden – und auch die Selbstorganisation vom Studium hat bisher gut funktioniert. Der Arbeitsalltag fordert allerdings ein höheres Maß an Struktur und parallel Flexibilität von Berufsanfänger*innen. Malte Milbradt, Account Manager bei K16, erklärt: „Zudem benötigt man ein hohes Maß an Leidenschaft für Kommunikation. Sich immer wieder neu auf die Herausforderungen des Berufs einzustellen, ist sehr wichtig.“
„Im Studium wird der Grundstock an theoretischem Wissen vermittelt. Oftmals fehlt jedoch die Praxis. Deshalb denke ich, dass es wichtig ist, frühzeitig durch Praktika oder eine Werkstudententätigkeit praktisch zu arbeiten – dabei lernt man am meisten und bekommt ein Gefühl für den Job“, ergänzt Eileen Ölschläger. Ein Beispiel aus der Praxis: Unzufriedene Kundinnen und Kunden! Aber was steckt dahinter und wie geht man mit solch einer Situation um? „Ich denke, es ist wichtig, negatives Kunden-Feedback nicht persönlich zu nehmen, sondern anzunehmen und vor allem zu analysieren, worin die Unzufriedenheit besteht und welche Verbesserungsmöglichkeiten es gibt. Auch hier ist gute Kommunikation alles.“
Das Fazit der ersten Masterclass: Zur Berater*innenpersönlichkeit gehört der Dreiklang aus inhaltlicher Exzellenz, wirtschaftlicher Kompetenz und emotionaler Intelligenz!
Den einen Kommunikationsjob gibt es nicht – insbesondere nicht in Agenturen. Dies haben wir gleich mit drei GPRA Young Professionals in der zweiten Online-Session unter Beweis gestellt: Vanessa Grothe (BCW), Simone Peplinski (K16) und Jasmin Schmidt (Weber Shandwick) haben ergänzend zu Julian Victor (komm.passion) und Miriam Seyd (Fink & Fuchs) ihre unterschiedlichen Jobprofile vorgestellt. Von politischer Kommunikation über Social Media Management bis hin zum Medical Writing hat diese Masterclass das breite Spektrum an Vielfalt in Agenturen veranschaulicht.
„Es war eine tolle Erfahrung, den Interessenten etwas aus seinem persönlichen Alltag zu erzählen und sich gleichzeitig auch gegenseitig noch besser kennenzulernen und etwas über andere Jobprofile aus anderen Agenturen zu erfahren“, so Simone Peplinski. Das offene Format ermöglichte es den Teilnehmern, direkt in den Austausch mit uns Young Professionals zu treten und uns mit Fragen zu löchern. „Es war super, dass so viele Fragen kamen. Das hat Interesse der Teilnehmenden gezeigt und auch, dass es hinsichtlich Praktika und Berufseinstieg hilfreich ist, mit Young Pros zu sprechen, die sich selbst noch gut an den Prozess erinnern können“, ergänzt Vanessa Grothe (BCW).
Jasmin Schmidt (Weber Shandwick) fügt hinzu: „Ich finde es wirklich toll, dass das PR Report Camp in diesem Jahr digital angeboten wurde und so den PR- und Kommunikations-Neulingen trotz der Krise die Möglichkeit gegeben wurde, zu networken oder sich etwas genauer mit den Berufen unserer Branche beschäftigen zu können. Auch für mich persönlich war es eine tolle Erfahrung, meinen Berufsalltag mit anderen teilen zu können.“
Den eigenen Weg finden und die Richtung, in die man in Zukunft gehen will, ist eine Herausforderung. Aber gerade Praktika, Traineeships und die Agenturwelt an sich bieten die Möglichkeit, in verschiedene Bereiche einzutauchen, sich auszuprobieren und herauszufinden, wo die eigenen Stärken liegen.
Unser Credo: Es gibt so viele Wege und Möglichkeiten, probiert Euch aus!
Die dritte Masterclass sollte noch einmal ein wenig „Out-of-the-Box“ gestaltet werden. Ziel der Sessions sollte es sein, ein wirkliches Netzwerken zwischen uns Young Professionals und den Teilnehmenden zu ermöglichen – und zwar auf Augenhöhe! Der persönliche Austausch nimmt aktuell durch die anhaltende Covid-19-Pandemie einen geringeren Status in unseren Kommunikationsjobs ein. Virtuelle Events, Zusammenarbeiten auf Distanz und das Brainstorming in Zoom-Sessions gehören nun zum Standard. Mit unserer Teilnahme beim PR Report Camp wollten wir gezielt eine Ebene schaffen, auf der sich die Teilnehmenden ungezwungen mit uns austauschen können. Die Mission war gesetzt: Networking auf Augenhöhe im digitalen Raum! Gegenseitiges Lernen und voneinander profitieren! Dazu stürzten wir Young Professionals uns selbst ins kalte Wasser.
Benita Daube (Edelman), Malin Daniel (Fink & Fuchs) und Francis Fietsch (Ketchum Germany) erstellten für die einstündige Session jeweils eine „Pecha Kucha“-Präsentation. Anhand von 20 reinen Bild-Slides und mit nur 20 Sekunden Sprachanteil pro Slide haben alle Drei ihre Arbeitsrealität und ihren Werdegang vorgestellt – angereichert mit der ein oder anderen persönlichen Anekdote. Das mutige Ausprobieren und „Aus-sich-herausgehen“ der drei Young Professionals hat eine gemeinsame Augenhöhe geschaffen; die Struktur der Veranstaltung sorgte wiederum für den Austausch aller untereinander. Caroline Pirlet (Account Supervisor Creative Strategy bei FleishmanHillard) leitete die Session und sorgte durch gezielte Networking-Techniken, ob bei der Begrüßung oder beim Feedback in Form einer Appreciation Shower, für eine gemeinsame Plattform, bei der alle voneinander lernen konnten.
„Die Session hat es unter Beweis gestellt: „KISS – Keep it short & simple“. Es bedarf einer guten Vorarbeit und Fokussierung auf das Wesentliche, um unter Zeitdruck die richtigen Inhalte zu vermitteln“, so Malin Daniel. „Stimmt, und Struktur ist King – gerade, wenn man in eine Kreativsession geht“, resümiert Benita Daube. Durch die Moderation von Caroline Pirlet gelang es, die Session mit den Teilnehmenden interaktiv zu gestalten, so entstand ein reger Austausch, der die Young Professionals noch im Nachhinein beeindruckt. „Ich fand’s super, dass die Teilnehmenden der Session so toll mitgemacht und auch ihre Erfahrungen mit uns geteilt haben“, so Benita Daube. „So haben wir Referenten auch viel aus der Session mitgenommen.“
Das Format kam an. Im Anschluss an die einstündige Session entstand ein reger Austausch zwischen Referent*innen und Teilnehmenden. „Es war sehr positiv, dass alle Teilnehmenden sich so engagiert eingebracht und Interesse gezeigt haben. Das hat zu angeregten Unterhaltungen geführt und ich hatte den Eindruck, jeder konnte aus der Session etwas für den eigenen Arbeitsalltag mitnehmen“, schließt Francis Fietsch ab.
Das virtuelle PR Report Camp war ein voller Erfolg. In drei spannenden Masterclasses haben wir nicht bloß unser Wissen weitergegeben, sondern konnten selbst eine Menge für unseren beruflichen Alltag mitnehmen. Wir möchten uns noch einmal bei der GPRA für die Chance bedanken, dass wir teilnehmen durften und freuen uns schon auf das nächste Jahr.