„Wir brauchen eine digitale Debattenkultur“
Axel Wallrabenstein im Gespräch mit Christiane Schulz über die Rolle von Social Media in der Public Affairs Kommunikation und neue politische Player.
Axel Wallrabenstein ist Chairman von MSL in Deutschland und einer der Public Affairs Experten in der GPRA. Vor kurzem wurde er im Horizont als der Agentur-Chef bezeichnet, „der auf Twitter den Ton angibt“.
In unserer ersten Folge des GPRA Podcasts Kommunikationscafé gibt Axel Wallrabenstein seine Einschätzung zur Rolle von Social Media in der Public Affairs Kommunikation: Aus seiner Sicht befinden wir uns in einer Umbruchphase in den Sozialen Medien. Diese führt zwar bei einigen zur Verunsicherung, sie bietet vor allem jedoch viele Chancen. Die Bereitschaft zuzuhören, aufeinander zuzugehen und voneinander zu lernen, ist groß. So kann man auch wieder den eigentlichen Wert und Sinn von Sozialen Medien erkennen: Nämlich Gruppen zusammen zu bringen, die sonst nicht zusammen kommen. Über Grenzen hinweg, ohne Schwellen und Hierarchien.
Man muss verstehen, wie Debatten im Netz geführt werden und wie man damit umgeht – zum Beispiel, dass nicht alles auf die Goldwaage gelegt wird. Axel Wallrabenstein sieht Twitter aktuell als wichtigstes soziales Medium, um im Bereich Public Affairs Debatten zu führen. Hier ist die politisch relevante Zielgruppe am besten zu erreichen. Gleichzeitig sollte jetzt darüber gesprochen werden, ob es für die sozialen Debatten ein paar Regeln geben sollte – im Sinne einer Nettikette – damit sich eine gute Debattenkultur etabliert.
Politische Diskussionen, die offline geführt werden, können aus seiner Sicht auch sehr gut online stattfinden. Es gilt, die Debatten stärker zu führen, gerade um Leute mit anderen Standpunkten mit den eigenen Argumenten zu erreichen. Die politisch aktivere jüngere Generationen – Stichwort Fridays for Future – und auch eine zuletzt höhere Wahlbeteiligung in Deutschland sieht er sehr positiv: Beteiligung ist immer eine Chance. Egal ob sich da jung oder alt einbringen. Was er hinterfragt ist, was machen die Menschen konkret, die alles bemängeln? Es wäre schön, wenn sich alle in den Sozialen Medien etwas ehrlicher machen und nicht nur überzogene Forderungen stellen, sondern sich vor allem auch selbst einbringen.
Axel Wallrabenstein fordert: habt Mut und nutzt die neuen Medien aktiv für die Kommunikation mit relevanten politischen Stakeholdern. Was er noch empfiehlt, hört Ihr hier im Podcast. Feedback, Anmerkungen, Hinweise zum Podcast an info@gpra.de und auf Twitter @walli5, @SchulzSchulz1 und @GPRA.
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