Kommunikationscontrolling: „Die Herausforderung besteht darin, es ganzheitlich zu machen“
Stefanie Weigl, Director Strategy and Planning bei consense communications, und Christiane Schulz sprechen über Kommunikationscontrolling – und erläutern warum es dabei um weitaus mehr als um KPIs und dröge Messungen geht.
Stefanie Weigl beschäftigt sich mittlerweile seit
15 Jahren intensiv mit dem Thema Kommunikationscontrolling – ihrem persönlichen
Lieblingsthema, auf das sie damals bei ihrer Abschlussarbeit gestoßen ist. Außerdem
ist sie Mitglied im Fachkreis Kommunikations-Controlling des Internationalen
Controller Vereins (ICV) . Doch was meint Kommunikationscontrolling
eigentlich konkret? Oftmals wird an Evaluation gedacht. Viele verbinden damit
Kennzahlen, KPIs und dröge Messungen, bestätigt Stefanie Weigl. Doch
Kommunikationscontrolling umfasst mehr: Es unterstützt die
Unternehmenskommunikation und untersucht zielgenau, was in
Kommunikationsmaßnahmen gesteckt worden ist und was als Ergebnis dabei
herausgekommen ist – nämlich an Wirkung auf die Zielgruppen.
Kommunikationscontrolling richtet sich nach den Unternehmenszielen und bedarf
ein großes Maß an strategischen Vorüberlegungen.
Der besondere
Schwierigkeitsgrad
Es gibt einige bekannte Vorreiter, die sich schon lange damit beschäftigen, wie zum Beispiel die Telekom, Commerzbank, Münchener Rück oder auch Audi. Viele Kommunikationsabteilungen setzen aber auch einfach still und leise, dennoch hocheffizient Kommunikationscontrolling ein, ohne dass man es großartig mitbekommt.
Die allgemeine Herausforderung von Kommunikationscontrolling besteht darin, es wirklich sehr ganzheitlich auszurichten – beispielsweise von der Zielableitung über die Evaluation hin zur Erstellung von Dashboards für Kennzahlen.
Alles zusammenzubringen, sodass man zielbezogen sagen kann: Was habe ich in Maßnahmen investiert und was ist am Ende dabei herausgekommen – das gelingt nur sehr wenigen.
Kommunikationscontrolling
ist kein Top-down-Prinzip
Für ein erfolgreiches Kommunikationscontrolling müssen Mitarbeiter, Unternehmensführung und natürlich auch Controller eingebunden werden, obgleich Kommunikatoren gerne mal einen Bogen um Controller machen, erklärt Stefanie Weigl.
Kommunikationscontrolling ist eine Philosophie, eine Haltung, eine Arbeitsweise, wie man Kommunikation betreibt.
3 Tipps für den
Einstieg
Für den Anfang ist es
wichtig, ein gemeinsames Verständnis von den Begrifflichkeiten zu schaffen –
nicht selten schreiben Controller und Kommunikatoren Begriffen unterschiedliche
Bedeutungen zu. Was genau meint ‚Image‘ zum Beispiel? Ebenso relevant wie
die Verständnisfrage ist die Zielsetzung. Um was genau geht es? Soll ein
bestimmter Bereich optimiert werden? Sitzt die Unternehmensführung im Nacken
und möchte Belege? Und um was geht es den Auftraggebern – um KPIs, um
Transparenz, um die Ableitung von Kommunikationszielen aus den
Unternehmenszielen? Klärung ist wichtig! Außerdem kann ein passender
Anlass für Rückenwind sorgen. Hier einen guten Zeitpunkt für den Vorstoß von
Kommunikationscontrolling abzupassen, ist äußerst hilfreich.
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