Internationale Medienvertreter verpflichten sich, gegen Fehlinformationen (‘Fake News’) vorzugehen
Im Anschluss an das Europäische Forum der ICCO, das am 1. Juni in Straßburg stattfand, verpflichteten sich die International Communications Consultancy Organisation (ICCO) und The Trust Project mit Unterstützung des Europarats, gemeinsam mit verschiedenen Medienvertretern gegen sogenannte ‚Fake News‘ vorzugehen.
Dieser Schritt schreibt vor, dass dafür eine Vielzahl von Mitgliedsorganisationen eingebunden werden, die verschiedene Medienbereiche repräsentieren, von PR und Kommunikation über Rundfunk und Fernsehen bis hin zu Journalismus und Online-Medien. Zudem wird darin festgehalten, dass weitere Ressourcen in die kontinuierliche Aufklärung von Mitarbeitern, Kunden und der Öffentlichkeit investiert werden.
Das Trust Project ist ein internationales Konsortium von Nachrichtenorganisationen, das sich für Transparenzstandards einsetzt und mit gängigen Technologieplattformen zusammenarbeitet, um das Engagement des Journalismus für Transparenz, Genauigkeit, Inklusion und Fairness zu verstärken- sodass die Öffentlichkeit fundierte Nachrichten erkennen kann. Zu den Partnern gehören Dienste wie The Economist, Il Sole 24 Ore, El Pais, El Mundo, die Washington Post und BBC sowie eine Vielzahl weiterer internationaler und lokaler Nachrichtenagenturen.
Sally Lehrman, Gründerin und Geschäftsführerin von Trust Project, sagt dazu: „Die Fähigkeit, Nachrichten und Informationsquellen zu vertrauen, ist für eine funktionierende Gesellschaft unerlässlich. Für alle Beteiligten wird es immer schwieriger zu wissen, wie man Unwahrheiten, die verlässliche Informationen untergraben, erkennt und ausräumt. Es ist überaus wichtig, dass PR-Firmen, Journalisten und politische Entscheidungsträger gemeinsam mit unseren Nachrichtenagenturen die Bedeutung der Medienkompetenz anerkennen und sich zu langfristigen Programmen verpflichten, die die Unterstützung für integre Nachrichten verstärken“.
Die International Communications Consultancy Organisation (ICCO) ist die Stimme der Public Relations- und Kommunikationsberatungsunternehmen in aller Welt. ICCO-Mitglieder umfassen 40 Verbände, die 82 Länder auf der ganzen Welt vertreten. Zusammen repräsentieren diese Verbände über 3.000 PR-Firmen.
Massimo Moriconi, Europa-Präsident der ICCO und CEO der Omnicom PR Group Italien, bestätigt: „Dies ist ein wichtiger Schritt, verschiedene Medienakteure im Hinblick auf Fake News auf einen Nenner zu bringen. Alle Beteiligten müssen gemeinsam die Verantwortung für die Aufklärung tragen. Ohne Vertrauen in die Medien kann die PR nicht funktionieren. Für PR-Agenturen umfasst das ihre Mitarbeiter, ihre Kunden, Marken, Meinungsbildner und auch die Regierung. Auf sämtlichen Ebenen, in allen Regionen und für alle Altersgruppen stellt dies eine ständige Herausforderung dar. Ich freue mich darauf, weitere positive Maßnahmen umzusetzen, um die Medienkompetenz auf internationaler Ebene kontinuierlich zu verbessern und diese damit zu erhöhen.“
Der Europarat ist die führende Menschenrechtsorganisation des europäischen Kontinents. Ihm gehören 46 Mitgliedsstaaten an, von denen 27 Mitglieder der Europäischen Union sind.
Patrick Penninckx, Leiter der Abteilung Informationsgesellschaft beim Europarat: „Ich sehe es als sehr wichtigen Schritt an, im Namen des Europarates, unsere Partner aus der ICCO zu unterstützen. Fake News sind eine der größten Bedrohungen für die Gesellschaft, und die PR-Firmen, die ICCO-Mitglieder sind, können eine wichtige Rolle bei der Richtigstellung und schrittweisen Medienerziehung spielen. Das Trust Project vertritt die zuverlässigsten Rundfunkanstalten und Verlage, und ihre Arbeit hat bereits Wirkung gezeigt“.
Zur Pressemeldung der ICCO: Media Stakeholders Unite in Commitment to Tackle Misinformation | ICCO (iccopr.com)
Veröffentlicht am 11.01.2024
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