DRPR rügt Täuschung der Öffentlichkeit im Fall HeiScreen
Darmstadt, 16.08.2019 – Nach intensiver Überprüfung und Anhörung aller beteiligten Parteien hat der Deutsche Rat für Public Relations dem Vorstand des Universitätsklinikums Heidelberg und der HeiScreen GmbH eine Rüge wegen bewusster Falschbehauptung und Täuschung der Öffentlichkeit ausgesprochen.
Hintergrund ist eine von beiden Parteien initiierte Medienkampagne, in der als „Weltneuheit“ ein angeblich marktreifer Bluttest zur Krebsdiagnostik präsentiert wurde.
Der Rat hatte sich zur Prüfung des Falles entschieden und sieht es als erwiesen an, dass beide Parteien bei der Vorstellung des „neuen“ Verfahrens zur Diagnose von Brustkrebs eine öffentliche Produktvorstellung zugelassen und begleitet haben, die weder in Wortwahl, Zeitpunkt und Format angemessen, noch im Hinblick auf abgeschlossene Studien und die angekündigte Marktreife der Wahrheit entsprochen hat. Der Rat sieht damit die Anforderungen an §9 der Branchenkodizes „Wahrhaftigkeit“ verletzt.
Der hiermit ursprünglich verbundene Verdacht der Marktmanipulation durch Absenderintransparenz konnte indes im Rahmen der Prüfung nicht nachgewiesen werden. Hier ermittelt weiterhin die Staatsanwaltschaft für Wirtschaftskriminalität Mannheim. Auf Initiative der HeiScreen GmbH war auch der Ex-BILD-Chef Kai Diekmann in die Kampagne eingebunden. Seine genaue Rolle ließ sich allerdings nicht genauer klären.
KONTAKT
Geschäftsstelle des Deutschen Rates für Public Relations
Hochschule Darmstadt
Dekanat FB Media
Haardtring 100
64295 Darmstadt
Tel. +49 6151 16-39442
Fax+49 6151 16-39445
E-Mail: info@drpr-online.de
www.drpr-online.de
getragen von DPRG GPRA BDP
Trägerverein des Deutschen Rates für Public Relations e.V.
c/o GPRA e.V.
Bertold-Brecht-Platz 3
10117 Berlin
Vorsitzender Uwe A. Kohrs
Stellv. Regine Kreitz
Vereinsregister Berlin VR 31817 B
Kommentare zu diesem Beitrag
Einen Kommentar hinzufügen