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Linda Schipp ist Account Manager in der Düsseldorfer Agentur achtung! Mary
Anfang 2017 habe ich meine Laufbahn in der Kommunikationsberatung als Junior Account Executive begonnen. Damals kam diese Bezeichnung einem Traineeship gleich. Ich möchte ehrlich sein: Anfangs war ich etwas skeptisch. Ich hatte schon zahlreiche Praktikums- und Werkstudentenerfahrungen in mittelständischen, großen inhabergeführten und internationalen Netzwerkagenturen mitgebracht und sogar meinen „eigenen Kunden“ betreut. Wieso also nicht als Junior Beraterin anfangen? Würde ich wirklich „Welpenschutz“ (im Übrigen das Trainee-Unwort des Jahr… ach was, seit jeher eigentlich) benötigen?
Mit Welpenschutz hatte mein Traineeship nichts zu tun
Im Arbeitsalltag wurde ich unmittelbar eines Besseren belehrt: Mit Welpenschutz hatte mein Traineeship nichts zu tun. Ich habe schnell viel Verantwortung übernehmen, Hauptansprechpartnerin für verschiedene Kunden sein und strategische Entscheidungen treffen dürfen – und sowohl Lob als auch Kritik auf mich genommen. Gleichzeitig musste ich erkennen, dass ich im Berufseinstieg trotz Vorerfahrung viele erste Male erlebt habe, bei denen mir meine Mentorin zur richtigen Lösung verholfen hat. Von einem Junior wird erwartet, die Lösung für diese Situationen bereits zu kennen. Sicherlich hätte ich auch eine gefunden! Jedoch bedarf es, um unseren Kunden höchste Beratungsqualität bieten zu können, manchmal einer gewissen Erfahrung.
Im Nachhinein würde ich mich immer wieder für ein Traineeship entscheiden. Erst durch das enge Coaching meines Teamleads und durch die Verfolgung des vielseitigen Ausbildungsplans habe ich mich voll für den Beruf als Kommunikationsberaterin qualifiziert gefühlt. Während sich der Junior überwiegend on the job weiterentwickelt, bleibt im Traineeship Zeit, sich wichtiges Wissen anzueignen – ich hatte in meinem Jahr zum Beispiel die Chance, an einem einwöchigen Trainingscamp teilzunehmen. Zudem stellt der Trainee-Plan sicher, dass man sämtliche Aspekte, Disziplinen und des Beraterberufs kennenlernt und durchläuft.
Eine Verkürzung meines Traineeships war nicht möglich, im Nachhinein betrachtet aber auch gar nicht nötig: Durch die intensive Ausbildung als Trainee habe ich mich schneller von der Junior Beraterin zum Account Manager weiterentwickeln können. Manchmal kann es besser sein, eine sehr solide Basis zu schaffen, als auf leicht wackligen Knien voranzupreschen.