Von Awareness bis Gen Z – Besondere Begriffe aus der Welt der Kommunikationsexpert:innen
In jeder Branche gibt es typische Begriffe und Redewendungen, die Vertreter:innen anderer Branchen nicht sofort verstehen – so auch in der Kommunikation. Während so manche Abkürzung noch sinnvoll ist, bringt die ein oder andere Wortschöpfung selbst PRler:innen zum Schmunzeln. Wir haben bei den Young Professionals nachgefragt, welche Begriffe ihnen bereits über den Weg gelaufen sind.
Die Welt der Agenturen ist manchmal eine Welt für sich. Hier geschehen Dinge, die für die Insider völlig normal, für Außenstehende dagegen oft kurios sind. Ein Beispiel: das PR-Vokabular, gemischt mit typischen Redewendungen, für die wir am liebsten eine eigene Sprachfamilie gründen würden.
Also, worum geht es – oder besser gesagt: Was ist der Purpose? Eine schier unergründliche Frage, die uns PRler:innen in jedem Kontext immer wieder zum Grübeln bringt. Aber keine Sorge, wir sind stets bereit, unser Bestes zu geben – denn genau wie unsere geplanten Campaigns soll auch dieser Text auf seine Weise möglichst viel Awareness schaffen.
Grundsätzlich gilt: Ein:e PR-Manager:in muss flexibel, offen und resilient sein. Ausgefallene Kunden-Requests, langwierige interne Meetings, Calls und Brainstormings ohne jeglichen roten Faden gibt es überall – das Ergebnis ist am Ende dennoch meist zufriedenstellend. Denn eins ist klar: Letztlich ist alles eine Frage des Mindsets! Täglich jonglieren wir mit verschiedenen Narrativen und Storylines, um die Messages unserer Kund:innen möglichst medienwirksam zu erzählen. Schließlich soll die Berichterstattung auf die gewünschten Marken einzahlen! Wenn es sein muss, greifen wir zur Brechstange – Pressemitteilung, Paid Mailing, Materndienst und am besten auch gleich noch die LinkedIn-Kommunikation. Wobei die Kolleg:innen aus dem Digital-Team die Prioritäten wahrscheinlich umdrehen würden – für sie ist seit KW1 klar: Social first!
Bisher noch alles verstanden? Dann beginnen wir nun mit Abkürzungen, die einem den Kopf verdrehen lassen. EVP, KPI, CTA, ROI, SEO, SEA, SEM, SOV, CRM, POV – die Liste ist schier endlos. Aber keine Sorge, wir haben sie alle im Griff. Gleiches gilt selbstverständlich für die allseits beliebten englischen Abkürzungen in deutschsprachigen Mails (ASAP, FYI, TBD und so weiter). Denn wer hat nicht schon einmal eine Reply-Mail mit „Vielen Dank für Ihre E-Mail…“ begonnen, weil das Asset für die Social-Kanäle aufgrund des hohen Workloads nicht ASAP kam. Stellt sich nur noch die Frage, auf welches Project und welche Activity im Time Sheet gebucht werden kann. Doch auch hier helfen die Kolleg:innen aus dem Project Management meist weiter – Hauptsache ist doch, dass die Working Hours möglichst billable sind.
Doch komme, was wolle. Als echte PR-Profis haben wir für alle Gelegenheiten unsere Standardantworten parat: „Gerne“ gehen wir an unseren First Draft nochmal ran, schreiben, senden oder fragen nach. Und das alles zeitnah, versteht sich. Schließlich stehen wir mit den wichtigsten Multiplikator:innen und Entscheider:innen in Kontakt – wer will da schon den Anschluss verlieren? Damit das eben nicht passiert, sind interne Abstimmungen unabdingbar. Manchmal challengen wir Dinge noch einmal, gerade wenn es sich um einen schwierigen Kunden handelt. Und kommt eine Anfrage, die wir nicht weiter berechnen können, müssen wir uns überlegen, ob wir den Kundenwunsch dennoch erfüllen oder freundlich antworten, die Leistung nicht „KVA-tiert“ oder „KV-isiert“ zu haben. Die Liste lässt sich vermutlich ewig fortführen. In diesem Sinne: tbc!
Veröffentlicht am 27.11.2023
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