FAQ: Wie schafft ein Qualitätssiegel Raum für neue Ideen und Kreativität in Agenturen?

Warum ist das Gütesiegel CMS III auch für Young Professionals oder Berufseinsteiger:innen wichtig? Wofür steht es und wie wirkt es sich positiv im Berufsalltag aus? In unserem FAQ beantworten wir die wichtigsten Fragen zu dem international gültigen Qualitätssiegel und klären auf, warum es so viel mehr ist, als eine Zertifizierung, die bloß in der Schublade verstaubt.

CMS III? Content Management System oder was?

CMS III steht für Consultancy Management Standard. Das klingt zwar ähnlich, ist aber ein global nachprüfbarer und akzeptierter Qualitätsstandard – ein Gütesiegel – für Kommunikations- und Beratungsagenturen. Mit dem Erhalt des Gütesiegels wird bescheinigt, dass Agenturen ihre wesentlichen Prozesse von der Buchhaltung über Mitarbeiterförderung bis hin zu Kreativprozessen und Projektmanagement professionell und nach internationalen Standards durchführen. Man kann es sich daher auch als eine Art Werkzeugkasten vorstellen, welcher Agenturen dabei hilft, Qualität in den internen Abläufen und in der Kommunikationsberatung sicherzustellen.


Warum hat die GPRA das CMS III Gütesiegel eingeführt?

Die Kommunikationsberatung ist ein ungeregelter Markt, jeder kann sich Kommunikationsexpertise auf die Fahnen schreiben oder behaupten, dass die Agentur die beste ist. Nachvollziehbare Kriterien für die Bewertung der Beraterleistung gibt es aber nicht. Mit unserer Zertifizierung setzen wir den ersten Baustein für mehr Transparenz und Bewertungsmöglichkeit für die Güte von Kommunikationsberatungen bzw. Agenturen. Wir betrachten hier nicht nur die Ebene, wie weit das Qualitäts-Management in Agenturen ausgereift ist, sondern auch, wie gut Kreativprozesse oder das Beziehungsmanagement zu Kunden geregelt ist. Gleichzeitig haben auch unsere Kunden diese Herausforderungen in ihren Unternehmen, sie müssen inzwischen hohen Compliance- und Transparenz-Anforderungen genügen. Da sollten wir als strategische Partner von Unternehmen nicht den Anschluss verlieren.


Wie funktioniert die Zertifizierung?

Während der Zertifizierung prüfen unabhängige Auditor:innen die internen Prozesse, Arbeitsweisen und professionelle Aufstellung der Agentur in insgesamt acht Kategorien. Dabei zeigen die Auditoren auf, wo die Agentur schon gut aufgestellt ist, aber auch wo es noch Optimierungspotenzial gibt. CMS III stößt damit einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess an und trägt so zur stetigen Entwicklung der Agentur bei – ein Aspekt, der in einer schnelllebigen Branche wie der unseren besonders wichtig ist!


Welche Vorteile bieten sich Agenturen, wenn sie CMS III zertifiziert sind?

Zertifizierte Agenturen beweisen sich durch verbindliche Prozesse, um die Qualität der Arbeit zu garantieren und transparent zu machen – und sie haben dank des Gütesiegels etwas Handfestes, um das zu belegen. Vor allem profitieren sie aber intern: Agenturen funktionieren dann richtig gut, wenn sie Prozesse und Standards klar definiert, nachvollziehbar und nachprüfbar implementiert haben. Die Mitarbeitenden können innerhalb eines vorgegebenen Rahmens arbeiten und kennen die Regelungen. So werden Fehler reduziert und den Mitarbeitenden wird mehr Sicherheit für ihre Arbeit gegeben. Darüber hinaus gibt es den Mitarbeitenden Orientierung, besonders neue Teammitglieder finden sich dadurch leichter in ihre neue Position ein.  Wenn die Prozesse stimmen, können sich Kreativität und professionelle Kundenarbeit richtig entfalten – gute Voraussetzungen für jeden Young Professional.


Warum sollten Berufseinsteiger:innen bei der Agenturwahl auf das Gütesiegel achten?

Für den Berufseinstieg in der Kommunikationsbranche gilt: Augen auf bei der Agenturwahl! Denn gerade beim Einstieg werden die Grundlagen für weitere Karriereschritte gelegt. So geht es im Training-on-the-Job um die Vertiefung des PR-Handwerks und die Ausbildung von Führungskompetenzen. Der erste Arbeitgeber ist dabei häufig sehr prägend – ist man als Young Professional doch meist noch wie ein Schwamm, der alles um sich herum aufsaugt. Klare Strukturen und Prozesse, wie sie innerhalb von CMS III in Agenturen entwickelt und stetig verbessert werden, schaffen nicht nur die Sicherheit, dass es sich um einen fairen und seriösen Arbeitgeber handelt, sondern auch feste Qualitätsstandards für alle Mitarbeitenden. Diese dienen als Benchmark, auf die es hinzuarbeiten gilt und innerhalb derer man sich weiterentwickeln kann. So gelingt der erfolgreiche Einstieg in die Kommunikationsberatung.


Gibt es ein Beispiel aus dem Berufsalltag, wie sich CMS III positiv auf die Arbeit von Young Professionals auswirkt?

CMS III bezieht sich auf alle Strukturen und Prozesse innerhalb einer Agentur, daher ist die schnelle Antwort hier – ja klar! Ganz gleich, ob es im Arbeitsalltag die Ordnerstruktur, On- und Offboarding, die Auftragsvereinbarung oder die Kommunikation mit den Kund:innen betrifft – all dies sind Prozesse, die im Rahmen von CMS III Struktur finden. Dazu gehört zum Beispiel auch die Angebotserstellung – nicht selten Sache der kundenverantwortlichen Berater:innen. Unter CMS III ist klar geregelt, dass es hier ein einheitliches System für die gesamte Agentur braucht und klare Richtlinien, wie Angebote erstellt werden und wie sie im Detail auszusehen haben. Kurz gesagt bleibt über verschiedene Kundenprojekte das Fundament gleich und damit für alle Mitarbeitenden leicht verständlich.


Nur Prozesse und Strukturen oder der Schlüssel für mehr?

Geht es doch nur um Ordnerstrukturen und ein sinnvolles Onboarding? Nein! Das sind die Grundlagen für qualitatives Arbeiten! Werden Strukturen und Prozesse kontinuierlich hinterfragt und auf den Prüfstand gestellt, kann sich die Agentur stetig weiter verbessern, Fehler werden schneller ausgemerzt und es entsteht viel Raum für neue Ideen.  Das erhöht die Qualität und Effizienz der Arbeit innerhalb der Agentur auf lange Sicht und stärkt so deren Ruf und Resilienz. Eilt der Agentur, bei der man seine ersten beruflichen Schritte macht, ein Ruf für Qualität voraus, zeichnet das nicht zuletzt auch die eigene Arbeit aus.


Habt Ihr weitere Fragen? Dann meldet Euch gerne bei GPRA Young Professional Frederike Buddensieck: frederike.buddensiek@orcavanloon.de

Dieser Beitrag wurde am 31.03.2023 veröffentlicht.

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